Wer betrügt, muss sich auf Strafe gefasst machen.
Quelle: www.gutenberg.spiegel.de
Begründung der Textwahl
Ich habe Praktikum in der Grundschule und
habe die sechste Klasse für die Durchführung dieses Unterrichts gewählt. Das
Niveau der Sprachbeherrschung ist in dieser Klasse niedrig, obwohl die Schüler
seit drei Jahren Deutsch lernen, aber sie sind sehr ideenreich. Sie haben
leider keine Erfahrung im Umgang mit literarischen Texten, weil sie nur mit dem
Lehrbuch arbeiten. Der Text „ Der Fuchs und der Storch“ entspricht dem
Erfahrungshorizont der Schüler, weil jeder mindestens eine Fabel kennt. Dieser Text hat einen geringen Umfang und die
Sprache ist nicht kompliziert. Ein Grund für die Wahl dieses Textes war auch
seine einfache und überschaubare Struktur. Man kann ihn in zwei Teile gliedern
und eine Fortsetzung schreiben lassen.
Die Aussage dieser Fabel ist leicht erkennbar. Trotz seiner Kürze ist dieser Text eine gute
Anregung zur Meinungsäußerung und Diskussion. Die Schüler können Gespräche über
das Verhalten beider Helden führen und die Moral der Fabel ableiten. Dieser Text eignet sich auch zur Realisierung
literaturbezogener Ziele. Man kann Stilmerkmale der Fabel vermitteln. Die
Schüler können sofort nach dem Lesen die Gattung erraten. Fast jede Fabel bietet die Möglichkeit der
Realisierung von erzieherischen Zielen. In dieser Klasse gibt es viele Kinder
aus intakten Familien und die Lehrer sollen nicht nur das Wissen den Schülern
beibringen, sondern auch möglich viel Zeit für die Erziehung widmen.
Zeit |
Unterrichtsphase |
Lernziele |
Interaktionen |
SF |
Medien/Materialien |
5 Min |
1.
Einführungsphase |
Die Schüler
können die Kärtchen richtig zuordnen. |
Die Lehrerin
tritt in die Klasse und begrüßt die Schüler.
Sie hängt an die Tafel zwei Bilder. Auf einem befindet sich der Fuchs
am Tisch, und auf dem zweiten der Storch.
Dann verteilt die Lehrerin an die Schüler Kärtchen, auf denen
verschiedene Wörter aufgeschrieben sind. Jeder Schüler kommt an die Tafel und
ordnet das Kärtchen dem entsprechenden Bild zu. Inzwischen
erklärt die Lehrerin die unbekannten Wörter. |
PL
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Tafel Kärtchen mit den Wörtern (Anlage 1) |
15 Min 15 Min |
2. Textpräsentation
und Texterarbeitung |
Die Schüler
können das Ende der Fabel schreiben. Die Schüler
können die Diskussion vorbereiten und durchführen. |
Die Lehrerin
verteilt den ersten Teil des Textes an die Schüler. Sie sollen ihn lesen. Die Schüler
fragen nach unbekannten Wörtern. Die L erklärt den Wortschatz. Die Sch.
schreiben die Fortsetzung des Textes. Dann werden
einige Arbeiten der S. vorgelesen und
diese Schüler bekommen eine Fünf. Die Lehrerin
gibt den ganzen Text und die Lernenden überprüfen, ob ihre Vermutungen
richtig waren. Dann teilt die
Lehrerin die Klasse in drei Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen Umschlag mit
der Aufgabe. Eine Gruppe spielt „
Journalisten“ und muss Fragen an beide Helden der Fabel stellen z.B. Warum hast du
dich so verhalten? War dein Verhalten richtig?. Die zweite Gruppe
repräsentiert den Storch und die dritte den Fuchs. Sie müssen sich in ihre
Helden einfühlen und auf die Fragen aus ihrem Standpunkt antworten. Die
Lehrerin erklärt den beiden Gruppen, dass sie Argumente sammeln sollen, mit
denen sie das Verhalten der beiden Tiere rechtfertigen. Sie sagt ihnen auch
Beispiele der Fragen, die ihnen die „Journalisten“ stellen werden und
sie überlegen, wie man auf sie antworten
kann. |
EA PL
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Arbeitsblätter
mit dem ersten Teil des Textes (Anlage 2) Der
vollständige Text der Fabel Kärtchen mit
den Aufgaben (Anlage 3) |
5 Min |
3. Phase der Interpretation |
Die Schüler
können die Moral ableiten und sie laut sagen. |
In der nächsten
Phase schlagen die Schüler vor, welche Lehre sie aus der Fabel gezogen
haben und dann hängt die Lehrerin das Kärtchen mit der Moral,
die im Text steht, an die Tafel. |
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Kärtchen mit
der Moral (Anlage 4) |
5 Min |
4. Übungs- , Textverarbeitungs- und Applikationsphase |
Die Schüler
sind imstande, typische Kennzeichen der Fabel zu erfassen Die Schüler
können die bekanntesten Autoren der Fabel nennen. |
Die Schüler versuchen die Textsorte des Textes zu erraten. Alle Lernenden
kommen in die Mitte der Klasse. Die Schüler sollen
den Cluster basteln. Sie sollen den
Hauptbegriffen die entsprechenden
Informationen über die Merkmale der Fabel zuordnen. Dann liest ein
Freiwilliger die Ergebnisse. Alle Schüler bekommen von der Lehrerin die Kopie
des Clusters und sollen sie in die Hefte kleben. |
PL |
Cluster (Anlage 6) |
Anlage 1. Worter zum Zuordnen
Anlage 2. Der erste Teil
des Textes.
Eines Tages hatte
der Fuchs den Storch zum Mittagessen eingeladen. Es gab nur eine Suppe, die der
Fuchs seinem Gast auf einem Teller vorsetzte. Von dem flachen Teller aber
konnte der Storch mit seinem langen Schnabel nichts aufnehmen. Der listige
Fuchs indessen schlappte alles in einem Augenblick weg.
„ Wer betrügt, muss sich auf Strafe gefasst
machen.“
Merkmale
kurze, lustige Geschichte in Versen oder Prosa belehrend hat eine Moral am Ende oder am Anfang
Helden
Helden sind vor allem Tiere
Jedes Tier hat typische Eigenschaften z.B. Fuchs-schlau, Löwe- stark, Biele - fleissig
Autoren
Ignacy Krasicki
Jean de
Gotthold Ephraim Lessing Äsop