Phase,
Lernziele |
Lehrer- und
Schüleraktivitäten |
Didaktischer
Kommentar |
1. Vorbereitungs- und Einführungsphase Ziele: Einführung ins Thema Wecken von Interessen lexikalische Vorentlastung (Semantisierung des Wortschatzes) 2. Textpräsentation und Texterarbeitung Ziele: Entwicklung des Leseverstehens 3. Interpretation Entwicklung der produktiven Fertigkeiten Sprechen, Stellungnahme, Argumentieren und eigene Meinung Begründen 4. Texterarbeitungs- und Übungsphase Entwicklung des kreativen Schreibens. Vermittlung von ausgewählten biographischen Informationen über Bertolt Brecht |
Der L zeigt ein Bild auf dem OHP (Anlage 1). Das Bild wird schrittweise gezeigt( mit Hilfe einer Blende.) Die S schauen das Bild an und sagen, was sich auf dem Bild befindet, stellen ihre Vermutungen über das Thema des Unterrichts. Wenn sie etwas auf Polnisch sagen, übersetzt es der L gleich ins Deutsche. Die neuen Wörter werden an die Tafel geschrieben. Nachdem die S Problematik erraten haben, wird das ganze Bild präsentiert. Die S beschreiben es jetzt genauer mündlich . Der L verteilt Zettel in vier Farben an die S. Auf jedem grünen und blauen Zettel wird ein Begriff oder Ausdruck, das im bestimmten Zusammenhang mit dem Wort „ Frieden“ steht; auf jedem roten und schwarzen Zettel – mit dem Wort „ Krieg“ ( Anlage 2). Der L lässt die S die Zettel richtig den Oberbegriffen (Frieden, Krieg) zuordnen. Alle Begriffe werden an die Tafel befestigt und vom S erklärt. Sie bleiben dort bis zum Ende der Stunde. Wenn die Schüler es nicht schaffen, hilft der L bei der Erklärung. Die S bekommen ein lückenhaftes Gedicht vorgelegt, aber ohne Titel (Anlage 3) Variante1: Sie lesen den Text schnell durch, dann liest das Gedicht der L vor. Die S ergänzen die Lücken während des Hörens Variante 2: Die S bekommen die fehlenden Wörter in einem Briefumschlag (Anlage 4) und ordnen diese Wörter sinngemäβ zu. Überprüfung: Die S lesen den Text Zeile für Zeile, der Reihe nach. Die S arbeiten in 2 Gruppen: sie bekommen ein paar Bilder (Anlage 5), die zur entsprechenden Zeilen des Gedichts passen und sie visualisieren. Ihre Aufgabe besteht darin, zum jeden Bild einen entsprechenden Ausdruck im Text zu finden. Der L steht ihnen zur Verfügung. Überprüfung: Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse, indem ein S den Text vorliest und die anderen gleichzeitig das entsprechende Bild zeigen. Variante: Der L verteilt ein paar Bilder an die S , die die Ausdrücke aus dem Text visualisieren. Ein S liest je eine Zeile vor und der S, der das passende Bild hat, kommt nach vorne und festigt es an die Tafel. Der L stellt Fragen zum Textverständnis, z.B.: Welche Bitten haben die Kinder? Was wünschen sie sich? Was wollen sie nicht? Welche Stimmung herrscht es während des Friedens? Und welche während des Krieges? Die S bekommen ein Blatt Papier und sie sollen darauf mögliche Titel für das Gedicht aufschreiben. Die S festigen das Blatt mit ihren Vorschlägen an die Tafel und bestimmen im PL, welcher Titel am besten ist. Dann schreibt der L den originellen Titel an die Tafel. Der L fragt die S nach ihrer Meinungen zum Gedicht. Die S sprechen darüber in kleinen Gruppen und nach ein paar Minuten äußern sie ihre Meinungen im Plenum Variante: Die S können zu zweit oder zu dritt 3-4 Satze schreiben und dann sie mündlich präsentieren. Der L legt auf die Bänke 6 Zitate ( 3 über den Krieg, 3 über den Frieden) (Anlage 6). Die S lesen alle Zitate durch, sie wählen ein Zitat und bereiten ein Kommentar vor oder nehmen mündlich Stellung dazu. Der L weist darauf hin, dass im Text der Kontrast zwischen Krieg und Frieden veranschaulicht ist. Der L nennt, was zum Krieg und was zum Frieden gehört; er sagt, dass das Gedicht die Wünsche und Sehnsüchte jedes Menschen ausdrückt. Die S sagen, welche Bitten sie persönlich haben. Das Gespräch bereitet auf die nächste Aufgabe vor: nämlich das Schreiben eines Parallelgedichts. Die S bekommen Arbeitsblätter zum Schreiben eines Parallelgedichts ( Anlage 7). Die S benutzen beim Schreiben den kennen gelernten Wortschatz. Wenn ihnen Wörter fehlen, suchen die danach in Wörterbüchern oder fragen den L. Überprüfung: Alle S präsentieren ihre Gedichte. Die Fehler bleiben unkorrigiert. Sie befestigen die Gedichte an die Tafel, kommen nach vorne, lesen alle Texte und wählen die besten Arbeiten, indem sie Pluspunkte vergeben. Alle werden gelobt und mit einem Plus benotet. Die S arbeiten in 3 Gruppen. Sie sollen in 10 Punkten schreiben, wie ihrer Meinung nach die ideale Welt aussieht. Variante: Die S schreiben in 10 Punkten, was sie selbst tun können, um ihr Leben glücklich zu gestalten. Überprüfung: Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse, indem sie die Arbeiten an die Tafel hängen und die Punkten vorlesen. Die geschriebenen Punkte können auch ein guter Anlass zur Meinungsäuβerung sein. Die S sprechen sie spontan aus. Der L sagt den S Bescheid, dass der Autor Bertolt Brecht ein berühmter Dichter war. Der L verteilt Arbeitsblatter mit der Zuordnungsübung (Anlage 8) an die S. Ihre Aufgabe ist, wahrend des Vortrags des L die Sätze den entsprechenden Daten richtig zuzuordnen. Der L halt einen Vortrag über Brecht und verwendet dabei das Wortschatz auf dem entsprechenden Niveau. Er zeigt Bilder, um alles zu visualisieren (Anlage 9). Überprüfung: Die S lesen vor. Die S suchen im Internet nach Informationen und Bilder uber Bertolt Brecht und fertigen eine Collage dazu an |
In der Einführungsphase des Unterrichts zeigt der L ein Bild. Dadurch, dass das Bild Schritt für Schritt präsentiert wird, steigt das Interesse und Motivation der S, um das Thema zu erraten. Sie sind gespannt und schauen das Bild mit Neugier an. Die visuellen Stimuli steuern den Gedankengang und aktivieren die beiden Hemisphären des Gehirns, deshalb erinnern sich die S an früher kennen gelernte Wörter und Ausdrücke. Bei der Beschreibung entwickeln die S das freie Sprechen. Die L schreibt an die Tafel Wörter so, dass ein Assoziogramm entsteht. In dieser Phase werden auch neue lexikalische Mittel eingeführt und systematisiert. Es ist deswegen sinnvoll, den Wortschatz in Form von einer Aufgabe für die S zu vermitteln, so dass sie selbst das jeweilige Wort der entsprechenden Kategorie zuordnen und die Bedeutung erklären. Sie fühlen sich dadurch angesprochen und für den Lernprozess verantwortlich. In dieser Aufgabe treten auch Wörter auf, die bei der späteren Arbeit am Text erscheinen, also die Lexik aus diesem Themenbereich (Krieg und Frieden) wird vorentlastet. Die S schaffen dadurch zusammen mit dem L eine lexikalische Grundlage für weitere Aufgaben. In der Phase der Textpräsentation und Texterarbeitung bekommen die S ein Gedicht mit Lücken. Dadurch, dass der L den Text vorliest, entwickeln die S das selektive Hörverstehen. Die Wörter, die eintragen werden sollen, wurden in der ersten Phase vorentlastet, deswegen bereitet diese Aufgabe den Schülern keine Schwierigkeiten und sie sind in der Lage, das Gedicht zu rekonstruieren. Dann kommt die Wortschatzfestigung. An die Schüler werden Bilder verteilt, die entsprechende Zeile im Gedicht visuell darstellen. Die S haben dabei die Möglichkeit, den Wortschatz effektiver zu behalten. Die neuen Begriffe bleiben langer im Kopf. Die Interpretationsphase ist besonders wichtig für die Realisierung der affektiven Ziele. Die S denken zuerst den Titel aus und überlegen im PL, welcher am besten zum Text passt. Sie können später vergleichen, ob ihre Vermutungen richtig waren. Die S antworten auf die Fragen des L; sie schildern die Situation im Gedicht; nehmen Stellung und fühlen sich dadurch persönlich angesprochen. Durch Austausch von Meinungen im PL wird eine Diskussion ausgelöst, weil jeder S etwas Wichtiges zu sagen hat, also das Klassengespräch entwickelt die Fertigkeit des freien Sprechens. Es wird auch eine Variante für die schwächeren S vorgesehen, nämlich sie sollen zu zweit oder zu dritt 3-4 Satze als Interpretation des Gedichts ausdenken, in Heften aufschreiben und dann einfach vorlesen. Nach dieser Aufgabe ist die erste Unterrichtsstunde zu Ende. An diesem Punkt kann man Schluss machen, weil der bisherige Arbeitsverlauf eine sinnvolle Einheit bildet. Die zweite Unterrichtsstunde beginnt zwar in der Interpretationsphase, aber die vorgegebenen Zitate ermöglichen es, sich mit der Problematik des Krieges und des Friedens wieder auseinanderzusetzen. Jeder S wählt ein Zitat nach Belieben und bespricht es. Das ist immer ein guter Anlass, sich frei zu äuβern und eigene Emotionen auszudrücken. In der letzten Phase können die S die textproduktive Aufgabe erfolgreich bewältigen. Ihnen wird eine Vorgabe vorgeschlagen, was den Schreibprozess moderiert. Ihre eigene Textproduktion ist dadurch erleichtert, ihre Motivation gesteigert. Wenn ihnen an Wörtern fehlt, suchen sie danach im Wörterbuch. Bei der Präsentation der Ergebnisse im PL sind die S immer stolz auf eigene Leistung und haben das Bedürfnis, ihre Arbeit den Mitschülern zu zeigen. Es ist von großer Bedeutung, dass alle S vom L gelobt werden und ihre Arbeiten von Mitschülern mit Pluspunkten versehen werden. Die letzte Aufgabe (die ideale Welt in 10 Punkten) gibt die Möglichkeit, die Problematik der letzten zwei Unterrichtsstunden zusammenzufassen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Der nächste Schritt: Vermittlung von biographischen Informationen über den berühmten Dichter bringt nur Vorteile. Die S werden darüber informiert, was von literarischer Relevanz ist. Sie entwickeln dabei das globale und selektive Hörverstehen. Um den Verstehensvorgang zu erleichtern, wird den S eine stark gesteuerte Übung (Zuordnungsübung) vorgelegt. Wenn sie daran Interesse haben, können sie zu Hause eine Collage über Bertolt Brecht anfertigen und das entsprechende Wissen noch vertiefen. |