Unterrichtsentwurf: Paulina St±porska, NKJO Radom. Bearbeitung: Ewa
Turkowska
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Abkürzungen:
SF - Sozialform
FU –
Frontalunterricht
PL – Plenum
GA –
Gruppenarbeit
PA – Partnerarbeit
EA – Einzelarbeit
L – der Lehrer,
die Lehrerin
S, Sch – der Schüler,
die Schüler
LV - Leseverstehen
HV – Hörverstehen
Theo Weinobst
In: Krusche, Dietrich/ Krechel, Rüdiger: Anspiel. Konkrete Poesie im Unterricht
Deutsch als Fremdsprache. Inter Nationes, Bonn 1992, Text Nr. 55.
Phase/ Lernziele |
Interaktionen |
Sozial- form |
Medien/ Materialien |
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1.Vorbereitungs-
und Einführungsphase Die
Schüler können anhand des gehörten Textes das Thema der Stunde erraten Die Schüler sind im Stande, mehrere Assoziationen zum Thema zu sammeln und in einer gröβeren Gruppe zu arbeiten. |
Die
Lehrerin erklärt den Schülern, worin die Aufgabe besteht. Die Schüler machen
ihre Augen zu und erleben die Phantasiereise, indem sie sich das alles
vorstellen, was die Lehrerin vorliest. Dann machen die Schüler ihre Augen auf
und sagen das Schlusselwort des Textes, dem sie gerade zugehört haben. Der Begriff „Leben“
ist zugleich Thema der Stunde, das die Lehrerin an die Tafel schreibt. Die
Schüler schreiben das Thema ab. Die
Schüler werden in 2 Gruppen eingeteilt, jede Gruppe bekommt ein Blatt mit dem Assoziogramm zum Thema „Leben“. Die Schüler schreiben möglichst viele Wörter. Jede Gruppe liest ihre Ideen vor und die Lehrerin ergänzt mit
den vorgelesenen Wörtern das Assoziogramm an der Tafel. Die Gruppe, die die meisten Wörter ausgedacht hat, bekommt Pluspunkte. Die Lehrerin nennt auch
eigene Assoziationen, die das Thema betreffen. Zu
zweit schreiben die Schüler einige Satze zum Thema „Das menschliche Leben“. Jedes
Paar liest seinen Text vor. |
PL GA PL |
Text der Phantasiereise (Anlage
1) Tafel Hefte Blätter
mit dem Assoziogramm Tafel |
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2.Phase
der Textpräsentation und Texterarbeitung Die
Schüler können die richtige Reihenfolge des Textes finden. |
Die
Lehrerin verteilt den zerschnittenen Text des Gedichts (3 erste Zeilen werden
zusammen vorgegeben) an die Schüler. Die Schüler bringen den Text des
Gedichts in die richtige Reihenfolge. Die
Lehrerin liest den ganzen Text vor und die Schüler prüfen, ob sie ihn richtig
geordnet haben. Die
Schüler fragen die Lehrerin nach den unbekannten Wörtern und die Lehrerin
sagt ihnen die Bedeutung dieser Wörter. Die
Lehrerin verteilt den ganzen Text an die Schüler und bittet sie darum, dass
sie einzelne Wörter erläutern (z.B. Anfang- ein Kind wird geboren). Wenn die
Schüler dabei sprachliche Probleme haben, dann sagen sie das auf Polnisch. |
PA PL |
der
zerschnittene Text des Gedichts Der
vollständige Text
des Gedichts |
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3.
Interpretationsphase/ Die
Schüler können den Text betiteln. |
Die
Schüler werden in 3 Gruppen eingeteilt, jede Gruppe bekommt einen leeren
Zettel und schreibt einige Vorschläge, wie man das Gedicht betiteln könnte. Jede
Gruppe liest ihre Vorschläge vor und die Schüler wählen den besten Titel,
dessen Autoren Pluspunkte bekommen. |
GA PL |
leere
Zettel |
|
4.
Textverarbeitungs- und Übungsphase Die
Schüler können sich kreativ in einer schriftlichen Form zum vorgegebenen
Thema äuβern.
Die Schüler können die Elemente des gelesenen Textes in die richtige Reihenfolge bringen. |
Die
Lehrerin verteilt die Blätter, auf dem Buchstaben nacheinander geschrieben
wurden. Die Schüler denken über ihr eigenes Leben nach und schreiben ihr eigenes Gedicht. Die
Gedichte der Schüler werden im Klassenraum ausgehängt und die Schüler lesen
sie. Jeder Schüler wählt ein Gedicht, das ihm besonders gut gefallen hat. Das
Gedicht, das die gröβte Schülerzahl gewählt hat, gewinnt und sein Autor
bekommt Pluspunkte. Alle
Schüler sitzen im Kreis, die Lehrerin fragt sie danach, ob sie sich bereits
mit einem Gedicht beschäftigt haben, das nur aus einigen Wörtern bestand. Die
Lehrerin sagt den Schülern, dass das Gedicht ein Beispiel der „Konkreten
Poesie“ ist und verteilt je ein Kärtchen an die Schüler. Die Schüler stehen
auf, jeder liest seinen Teil des Textes vor und sie finden die richtige
Reihenfolge des Textes. Die Lehrerin bittet einen Schüler darum, dass er den ganzen Text der Definition vorliest und auf Polnisch sagt, was im Text geschrieben steht. Sie verteilt die Blätter mit der Definition an jeden Schüler, die sie beibehalten. |
EA/PA PL
PL |
Blätter
mit dem Abcdarium (Anlage 2) Gedichte
der Schüler Kärtchen
mit den Elementen der Definition Blätter mit der vollstandigen Definition |
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Konkrete Poesie ist eine Tendenz in der modernen Literatur,
die etwa seit 1950 international auftritt.
Sie bezeichnet Versuche in der Lyrik,
aus dem sprachlich „konkreten“ Wortmaterial (Substantive, Verben,
Pronomina) Gedichte zu bilden.
Der lyrische Text ist nicht nach den Regeln der Grammatik gebaut,
wichtig ist die visuelle, graphische Form des Textes.
Der Leser muss selbst die Zusammenhänge
im Text erraten und den Sinn ergänzen.
Theoretisch steht die konkrete Poesie in der Tradition
des italienischen Futurismus und des Dadaismus.